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So. 19.01.20

Seht das Lamm Gottes!

Predigt vom 19.01.2020 von Johann Bräuer

Joh 1,29-34

Bei jedem Gottesdienst sprechen wir: "Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt."
Aber was bedeutet das? - "Lamm Gottes?"
Das "Lamm", das im jüdischen Kult beim "Paschamahl" gegessen wird, erinnert an die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten. Jesus wird als "Lamm Gottes" bezeichnet, weil er "von der Sünde" befreit.

Was ist denn "die Sünde der Welt"?
Wenn wir von "Sünde" reden, denken wir an unsere kleineren und größeren Fehler und Bosheiten, mit denen wir uns das Leben schwer machen. Wir denken an die Übertretung von Gesetzen und Verboten.
Aber so tragisch nehmen wir unsere "Sünden" nicht:
"Wir sind ja alle kleine Sünderlein, war immer so, war immer so..." - heißt es in einem Wienerlied.
Und Gott stellen wir uns dann oft vor als einen, der wie ein Polizist genau aufpasst und unsere "Sünden" registriert, aber doch auch immer wieder bereit ist, ein Auge zuzudrücken.
Der Begriff "Sünde der Welt" meint aber doch etwas mehr.
Das Wort "Sünde" kommt von "sondern", sich "absondern". Der "Sünder" ist ein "Sonderling".
Die Sünde der Welt besteht darin, dass der Mensch - und mit ihm die Welt - sich "absondert" von Gott, sich lossagt, Gott los wird. Die "Gottlosigkeit", die Gleichgültigkeit Gott gegenüber - das ist die "Sünde" der Welt.
Wenn Gott für mich keine Rolle mehr spielt. nicht einmal mehr zur Debatte steht.
Es gibt Menschen, die machen es sich nicht leicht mit Gott. Sie fragen, sie zweifeln, sie sagen vielleicht sogar:
"Es gibt keinen Gott. Es kann keinen geben, bei den Zuständen, die in unserer Welt herrschen".
Aber trotzdem - sie kommen nicht los von Gott..
Vor solchen Menschen habe ich Achtung.
Was ich nicht mag ist der kalte und überhebliche Zynismus derer, die jede Frage nach Gott vermeiden, oder mit einem Lächeln abtun und für dumm anschauen, wer sich mit Gott abplagt.
Die Sünde der Welt ist auch, dass der Mensch sich "Ersatzgötter" anschafft und "anhimmelt".
Wie damals "das goldene Kalb".
Sünde ist, wenn der Mensch sich selbst zum "Gott" macht oder machen lässt. Seine Überheblichkeit, seine Selbstherrlichkeit und Selbstbezogenheit - ist die Sünde.
Der heilige Augustinus beschreibt die Sünde als:
"Cor incurvatus in se ipsum" - als Herz, das "in sich selbst verkrümmt" ist, verkrampft, nur auf sich selbst bezogen.
"Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt."
Es ist Johannes der Täufer, der so spricht.
Einer, der genau begriffen hat, wie es um den Menschen steht. Er ruft den Menschen zu: "Kehrt um!" -
Und er weiß auch in welche Richtung es gehen muss.
Er weist darauf hin: "Seht, das Lamm Gottes, schaut auf ihn, auf Jesus." - Mit ausgestrecktem Zeigefinger wird Johannes oft dargestellt. - "Schaut auf ihn, wie er lebt und handelt, das ist die Rettung, die "Erlösung".
Seine Art zu leben "nimmt hinweg die Sünde der Welt".

Und was ist seine Art? Der Blick aufs Kreuz macht es deutlich. Da ist es festgehalten, "festgenagelt":
Nicht verkrampft und verkrümmt in sich selbst - schmerzhaft ausgespannt, aufgerissen, verwundet,
mit offenem, blutendem Herzen - zeigt sich das "Lamm Gottes".
Und was uns manchmal so unerträglich erscheint, das Kreuz, dieses Zeichen der "festgenagelten" Hingabe bis ans Äußerste - wozu nur die Liebe fähig ist - "nimmt hinweg die Sünde der Welt."

"Seht, das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünde der Welt." - heißt es vor der Kommunion.
Und wir sehen das gebrochene Brot,
und wir halten unsere Hand auf, wir nehmen und
essen dieses Brot.
"Der Leib Christi" - IHN selber sehen wir in diesem Brot.
Wie Er war, was Er war und für uns immer noch ist,
wir nehmen es "zu uns", wir nehmen es "in uns auf" -
damit wir "Mensch werden", wie Er.
Menschen nach seiner Art: erlöst aus dieser "Verkrümmung" in uns selbst, befreit von unserer unseligen Selbstbezogenheit.
"Erlöst von der Sünde der Welt".

Wenn wir auf ihn schauen, wenn wir in seiner Art uns üben, wenn wir von ihm uns "nähren",
wird diese "Erlösung" für uns zur "Erfahrung".
Wir werden Menschen nach seiner Art:
frei, offen, warmherzig und weitherzig und stark in der Liebe.

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